Die Eremitage am Kamp ist am Beginn des verbleibenden freien Flusslaufs des Kamps gelegen. 18 km darf ab Wegscheid der Kamp nach den Aufstauungen Ottenstein, Dobra und Thurnberg frei bis nach Rosenburg fließen. Diese in Österreich einzigartige Flusslandschaft wurden 1998 zu Recht vom Lebensministerium und World Wildlife Fund zum Flussheiligtum erklärt.Die Gründung der Eremitage am Kamp ist auch durch diese besondere Lage inspiriert. Hier, wo Wildnis wieder etwas Platz bekommt, ist auch Raum für gedankliche Freiheit. Subventionen öffentlicher Stellen werden nicht gesucht, damit eine Förderung nicht zu einer Forderung mutieren kann und inhaltliche und formale Freiheit bei den Ausstellungen ohne Restriktionen erhalten bleibt.
Nun plant die EVN jedoch einen Ausbau des bisher fast unbeachteten bestehenden Kleinkraftwerks Rosenburg. 2,5m Staumauererhöhung, 1,5m tiefe Ausbaggerung flussabwärts sind geplant! Der Rückstau wird sich um weitere 900m auf 1600m verlängern und den Lebensraum seltener hier heimischer Tiere und Pflanzen fluten. Mehr dazu auf der homepage der Aktionsgruppe „Lebendiger Kamp“
Der beabsichtigte Eingriff der EVN auf eine der letzten naturnahen Flussstrecken Österreichs ist auch ein Angriff auf die Kraft, die von nahezu ungenützten Naturräumen ausgeht. Selbst wenn wir diese Plätze nicht aufsuchen, ist alleine das Wissen um sie inspirierend und kraftgebend. Es geht um die Verteidigung solcher Freiräume wider eine wirtschaftliche Verwendung.
Zahlreiche namhafte und ortsverbundene Künstler und Künstlerinnen nehmen mit ihren Arbeiten Stellung, warum die Erhaltung solcher einzigartiger wilder Räume auch für uns zum Menschsein unerlässlich ist.