
„…ihre finger glitten über die seite, tasteten die erhebungen und vertiefungen ab, versuchten zu begreifen. sie war gewappnet mit einer fingerkuppe, die voraussah, die im voraus begriff, wie später der blindenstock ihr auge sein würde: sie würde leben an der grenze von schrift…“

„Ein wechselseitiges Spiegeln beim Senden und Empfangen von Signalen und das Fokussieren durch den Parabolspiegel erweist sich als zentrale Kompetenz, wenn es darum geht, herumschwirrende Inhalte einzugrenzen. Ein Bedeutungsfeld, auf das der Titel P-A-R-A-B-O-L-E verweist, ist das Gleichnis (französisch parabole) als die Verknüpfung der Bildwelt mit der Gedankenwelt. Die bildhafte Rede zielt auf Verständnis, auf eine Art Enthüllung von etwas mehr oder weniger Verborgenem. Gleichzeitig ist das Gleichnis auch eine Übersetzung, die als Transformation ihren Gegenstand, den Inhalt — möglicherweise unangemessen -— verändert.“ (Kurator zur Ausstellung im NÖDOK: Wolfgang Giegler).